29.9.06

Fundstücke

Mein Kollege Iwanow vertreibt hier in Holland seine eigene T-Shirt-Kollektion.



Die Story zu dem nächsten Bild ist auch sehr interessant....
Was glaubt ihr, wie ist die Geschichte zu diesem Bild zu erzählen. Kommentare sind erwünscht!

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28.9.06

Leben in einer Kooperative

Jetzt hab ich bereits mehrmals Campus Co-op in meinen Posts erwähnt - langsam aber sicher wird es Zeit zu erklären was sich hinter diesem Begriff versteckt. Kooperative klingt fast wie Kommune - ganz so alternativ ist es nicht aber das Leben hier hat schon einen gewissen Leftie-Touch. Aber der Reihe nach:

Campus Co-op ist eine Organisation der ca. 30 Häuser in Downtown Toronto gehören und diese an Ihre Mitglieder weitervermietet. Klingt noch nicht besonders - der Knackpunkt ist der Co-op (Genossenschaft) Ansatz, die Organisation gehört den Mitgliedern, dem Schwaben könnte ich jetzt vorgaukeln, dass ich im Eigenheim wohne ;) In den Häusern geht es dann aber nicht groß anders zu als in deutschen WGs - nur alles ein bisschen größer (für 15 Leute haben wir 4 Riesenkühlschränke, Wohnzimmer + Wintergarten, 4 Badezimmer) und daher natürlich auch chaotischer. Deshalb ist ein gewisses Ordnungsgefüge nötig welches durch Liz unsere Hausrepräsentantin verkörpert wird: Sie stellt Putzpläne auf, sorgt durch Geldbußen für deren Einhaltung ($ 25 fürs Nichtmachen - direkt auf die Miete aufgeschlagen) und sichert den Klopapiernachschub - da die Gemeinschaftsräume fast immer sauber sind und auch am stillen Örtchen nix fehlt würde ich sagen dass sie ihren Job sehr gut macht.

Die Co-op Häuser sind ihrer Lage nach in verschiedene Gruppen (Divisionen) unterteilt - ich wohne in 169 Lowther Avenue einem Haus der Lowther Division. Diese Division hat als besonderes Schmankerl noch Montag bis Donnerstag ein gemeinsames Abendessen - hierfür muss jedes Mitglied einmal wöchentlich einen Küchendienst ableisten (ich darf donnerstags aufräumen). Ein weiterer Bonus sind die sogenannten Hauslebensmittel: jeder Hausbewohner zahlt $ 25 pro Woche und dafür wird unser Haus mit Grundnahrungsmitteln (alles von Äpfelnd über Brot und Tortillas bis Zucker) versorgt - aufgrund der horrenden Lebensmittelpreise in Downtown eine tolle Sache, die auch wirklich funktioniert (das meiste reicht wirklich bis ein, zwei Tage vor der nächsten Lieferung)!

So normalerweise hätte ich noch ein paar Bilder hinzufgefügt aber Milenas Flugzeug landet bald - da muss ich noch ein bisschen aufräumen und mich demnächst aufn Weg machen. Als Entschädigung gibts die nächsten Tage mehr Ausflugsberichte...

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27.9.06

Bibliotheek

So, die Partyzeit ist um! :-)

Inzwischen habe ich auch schon einpaar die örtliche Lernanstalt besucht. Und ich bin sehr zufrieden mit der Bibliothek der Rijksuniversiteit.

Die großen Vorteile gegenüber der Karlsruher Bibliothek:

1. Wenn man aus dem Fenster schaut, bietet sich einem folgendes Bild.

2. Wenn man nicht aus dem Fenster schaut und seine Mitlerner/innen betrachtet, ist ein kleiner Unterschied auszumachen. (Karlsruher, ihr wisst was ich meine!)

3. Computer sind in ausreichender Anzahl vorhanden (mit guter Druckmöglichkeit)

4. Es gibt sehr viele Schließfächer (aller elektronisch mit Code verschließbar)

5. DER WICHITIGSTE PUNKT: Es ist sehr leise!!!
(dummerweise nicke ich deswegen fast immer ein....)



Anmerkung: Falls ich es bisher noch nicht geschafft habe, euch rüberzubringen, wie es mir hier in Groningen gefällt:

ES IST SUPER HIER!

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26.9.06

Suche MMVMF!

Da ich ja noch die nächsten 50 Jahre Marathon laufen möchte und dann so oder so ähnlich aussehen werde, suche ich eine geignete Die MarathonMannVersorgerModellFrau!(MMVMF):

Sie steht für die ehrenwerteste aller weiblichen Eigenschaften: ihrem Mann zu dienen, am besten schweigend. 100 Meter hinterm Start fliegt ihr sein Sweatshirt ins Gesicht, das ihn bis zum Loslaufen warm gehalten hat, und das er jetzt loswerden will. Dankbar nimmt sie einen tiefen Zug. Dann plättet sie es rasch mit ihrem batteriebetriebenen Reisebügeleisen. Sie springt auf ihr Klapprad, um dem Gebieter bei Kilometer 4,5 die erste Trinkflasche darzureichen. Eva hat auch Bananen dabei, extra in der druckfesten Tupperdose, weil sein Magen die matschige Massenverpflegung nicht verträgt. Er reißt ihr Flaschen und Südfrüchte kommentarlos aus den Händen. Keine Zärtlichkeiten, kosten nur Zeit. Mutti Herman schätzt das sportliche wie emotionale Ehegatten-Splitting. Er macht 200 Prozent Sport, sie 200 Prozent Fürsorge und am Ende haben beide genug. Im Ziel reicht sie ihm das geplättete Shirt, packt die Medaille in Seidenpapier und hört sich bis frühmorgens geduldig nickend an, warum es diesmal wieder nicht geklappt hat mit der Bestzeit.

Entnommen aus "meiner" Kollumne Achilles Verse

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25.9.06

Dubbel Vlaaaaaaaa

Ich habe in Holland meine große Liebe gefunden!!

Ja, ich bin abgängig geworden, schon nach 4 Wochen...

So einfach könnte man mein Verhältnis zum holländischen Pudding "Vla" beschreiben.
Unter einem täglichen halben Liter Vla geht gar nichts mehr. Ich esse ihn zum Frühstück, Mittagshappen oder als Nachspeise am Abend, natürlich auch nachts oder morgens bei meiner Rückkehr...

Den Vla kauft man täglich, wenn man einkaufen geht. Er ist in halben Liter oder ganzen Liter-Tetrapacks erhältlich. Ich bevorzuge die Litervariante, da ich nicht zweimal täglich einkaufen gehen kann....

Ihn gibt es in den Sorten: Schokolade, Vanille, Karamell und Erdbeer.
Am besten ist aber die Kombination aus Schokolade und Vanille! Der DUBBEL VLA! "Elke dag lekker!"


Nächste Folge holländischer Spezialitäten:
"Essen aus der Wand.... " oder "Das X"

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24.9.06

Nypon! - Eine Erfolgsgeschichte!

Nachdem ich ich vor ein paar Wochen ja schon so begeistert von dem schwedischen Nationalgetränk berichtet habe, wollte ich heute meine neuste Businessidee vorstellen.

Nachdem ich über Nacht zum perfekten Entrepreneur gereift bin, muss ich jetzt wohl ins doch recht kalte Wasser springen, und die Rubel rollen lassen.

Für alle die es nicht mitbekommen haben, ich besuche gerade die eigentlich interessante Vorlesung Ideation - CaBI, im Rahmen derer ich eine BI erstellen mussen.

Um meinen Wettbewerbsvorteil nicht zu verspielen kann ich leider keine genauen Informationen über BM etc bereitstellen. Für alle Interessieren hier schon mal der Name & Webseite: NYPON

Dank Greck aus Darmstadt habe ich auch schon das richtige Logo:
Damit ich nicht zu sehr mit der täglichen Arbeit belastet bin und ich meinen durchschlagenden Erfolg in der Sonne genießen kann, suche ich noch einen geeigneten CEO.

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22.9.06

Wasser, Wasser, Wasser

Um euch die Schönheit meiner neuen Heimat Groningen näher zu bringen, habe ich heute einpaar Bilder aus der Stadt unter dem Motto WASSER zusammengestellt. Dass es in Holland sehr viel Wasser gibt, war mir schon vor meinem Ankunft klar, aber das auch in der Stadt überall Wasser zu finden ist, war mir nicht bewusst. In allen Stadtteilen findet man viele kleine Seen, Tümpel und natürlich die Grachten. Warum die in solcher Häufigkeit angelegt wurden, ist mir noch unbekannt. Wahrscheinlich wollten die Groninger kleine Hügel und haben deswegen an anderen Stellen Löcher ausheben müssen.



In vielen dieser Seen wird übrigens geangelt....

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21.9.06

Northamerican Idols (2)

In der Mitte des 6. Innings singen die Amis und Kanadier "Take me out to the Ballgame" - offensichtlich eine Maßnahme um die eingeschlafenen Europäer im Stadion zu wecken. Wer jetzt nur Bahnhof verstanden hat: Es geht um Baseball, Nordamerikas Kreuzung aus Brennball und Cricket. Man will ja alles erleben und deshalb haben wir uns vorgestern abends um 19.07 Uhr in den Skydome am Fuße des CN Towers aufgemacht.


Da die lokalen Blue Jays bereits aus dem Rennen um die Play-Off Plätze raus sind gab es genügend Karten für das Spiel gegen die Yankees. WIe entschieden uns selbstverständlich für die billigste Kategorie: Level 500 für $ 10,94 nach Steuern. Rund um das Stadion wimmelte es von Schwarzmarkthändlern - offensichtlich hatte auch die sich ob des großen Gegners verschätzt und sich mit zu vielen Tickets eingedeckt.

Level 500 bedeutet 500yards hoch - es stand also ein kräftiger Aufstieg für uns an - dafür wurden wir dann mit herrvoragender Übersicht belohnt:


Die Frage ist allerdings Übersicht worüber? Wer das Spiel kennt, weiss dass es unglaublich langweilig ist. Anders als Fußball ist das Spiel im Stadion sogar noch langweiliger - gute Sache, dass es im Skydome eine der größten Leinwände der Welt gibt:


Kurze Regelkunde: ein Spiel besteht aus 9 Innings - die ersten beiden Innings schaut man (als Europäer) noch runter aufs Feld, dann ein Inning auf der Leinwand, dann genießt man die schöne Aussicht (vielleicht haben sie deshalb den CN Tower gebaut) und spätestens im fünften Inning schläft man ein und wird dann im sechsten Inning von "Take me out to the Ball game" wieder aufgeweckt - willkommen in Amerika!

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20.9.06

FC Groningen


So wirklich überzeugen konnte mich der holländische Fussball auch heute nicht!
Doch der Reihe nach...

Durch Zufall habe ich heute Mittag mitbekommen, dass heute abend eine Cup-Partie des holländischen Vereinspokals stattfinden sollte. Die Karten für dieses Spiel sollten im ganzen Stadion nur 9 Euro kosten und vor allem sollte jeder noch Karten bekommen. Denn der Kauf von Tickets für ein reguläres Ligamatch ist hier gar nicht so einfach. Zum einen sind viele Spiele des FC Groningen bereits ausverkauft, da der Verein als letztjähriger Dritter auf einer Euphoriewelle schwimmt. Und zum anderen benötigt man für den Kauf von Tickets eine sogenannte Clubkarte, ohne die man keine Karten erhält.

Also machten wir uns gegen 19Uhr auf zum Spiel FC Groningen - Top Oss. Bei Top Oss handelte sich um einen Club der 2. holländischen Liga. Dementsprechend war die Favoritenrolle klar verteilt.

Das Stadion liegt im Süden von Groningen in einem neuen Industriegebiet. Auch das Stadion ist erst letztes Jahr fertiggebaut worden. Man kann es ungefähr mit dem Stadion von Bayer Leverkusen vergleichen, es hat etwa die gleiche Größe und ist ähnlich schmuck!

Unser erster Weg im Stadion führte uns in den Fanshop, wo ich einen orginal Fanschal erstand! Doch seht selbst.

Das Spiel war kein großes.
Anscheinend wurden beim FCG kein Spieler geschont, obwohl sie letzte Woche im UEFA-Cup gespielt hatten, und auch nächste Woche wieder dran sind. Deswegen überraschte mich die schwache Leistung meines Vereins. Der Gegner entsprach unteres Regionalliga-Niveau. Deshalb plänkerte das Spiel die ersten Minuten nur so dahin. Einzig interessant war für mich die Erfahrung in einer Wolke von Rauch zu sitzen, die deutlich nach Hanf roch.....

Dann in der 28. Minuten konnten wir zum ersten Mal von unseren Sitzplätzen (es gibt keine Stehplätze) aufspringen. Lindgren hatte nach einer Ecke mit dem Kopf getroffen.
Doch kurz vor der Halbzeit glich der TOP Oss aus.
Auch in der 2. Hälfte wurde das Spiel kaum besser. Der FCG kombinierte zwar munter durchs Mittelfeld, doch vor dem Tor waren sie dermaßen harmlos, dass man sie schon mit dem SC Freiburg der letzten Jahren vergleichen konnte.
Bereits in der 51. Minute fiel der 2-1 Siegtreffer durch Suarez.
Der Top Oss kam seinerseits zu keiner Torchance auf der Seite von Groningen, zielte jedoch einige Male knapp am eigenen Tor vorbei (3-4 Mal!).
Nur in der 88. Minuten hätten wir uns fast auf eine Verlängerung gefreut. Durch einen Weitschuss traf der "Oss" die Latte.
Wembley-artig sprang das Runde doch wieder aus dem Tor hinaus. Das war´s dann, der FC Groningen zog nach einem "berauschenden Fussballfest" in die nächste Runde ein.

Für mich ist eines weiterhin klar: die Holländer können schön Fussball spielen, doch Toreschießen können sie eher nichht und eine gewisse Zeilstrebigkeit fehlt ihnen...

Trotzdem konnte ich zwei lustige Holländer für ein abschließendes Foto gewinnen!

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17.9.06

Berlin: Wowereit pokert - Grüne wollen Linkspartei ablösen - Politik - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten

[wäre doch sehr unwahrscheinlich wenn Herr Wowereit nach diesem Ergebnis noch mit der Linkspartei kooperieren sollte ...]

Read more at www.spiegel.de/politik/...


Nein, ich wollte nicht wirklich das aktuelle Tagesgeschehen in Berlin kommentieren.
Der eigentliche Grund für diesen Post, ist ein neues Tool von "unserem" Hoster Google vorzustellen.
unter dieser Adresse hier!
findet ihr das neue Webseiten Comment tool. Hat mich nach 3 Minuten überzeugt. Ein weiterer Schritt in Richtung WEB 2.0

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Dutch Partytime

Kann bei guter Kondition von Montag bis Samstag dauern. Doch schaut einfach:




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Partytime

Auf vielfachen Wunsch übergehe ich mal die Posting-Reihenfolge und werde unsere gestrige Hausparty mit einem kleinen Beitrag würdigen. Als große Besonderheit ist für ein Alkohol-Hochpreisland wie Kanada das Vorhandensein von eineinhalb Fässern Freibier hervorzuheben. Dass es sich hierbei um irgend eine süßlich schmeckende, dünne kanadische Plörre handelte versteht sich von selbst - aber man schaut einem geschenkten Gaul ja ungerne ins Maul... Neben dem Bier wurden wir vom Co-op Office noch mit Chips und anderen Snacks versorgt - an uns lag es also nur die Location zu stellen (d.h. unser Haus zu opfern...).













So waren dann auch die ersten zwei Stunden der Party in erster Linie von Menschenmassen um das Bierfass geprägt - Wintergarten voll, Rest des Erdgeschosses leer. Der Musikmix aus der Alternative Rock Ecke trug auch nicht gerade zu erhöhter Tanzlaune der Gäste bei so dass sich eine angenehme Stehatmosphäre ergab. Diese wandelte sich mit Fortschritt des Abends (und der Alkoholpegel) in eine gesteigerte Aktivität der Gäste. Diese wurde nicht durch Tanzen ausgedrückt sondern durch eine zünftige Party Straßen-Frisbee - das Bier-Pingpong-Match musste mangels Tischtennisball abgesagt werden.

Der gesteigerte Lärmpegel entging auch der Nachbarschaft nicht so dass zu späterer Stunde die Jungs vom 63. Revier noch vorbeischauten. Diese sahen die Sache allerdings äußerst sportlich - nicht zuletzt weil wir vorsorglich allen Gästen ein X auf die Hand gemalt hatten: Yes, we IDed everybody! So galt es nur das Strassenfrisbee einzustellen und den Alkoholkonsum vom Vorgarten nach drinnen bzw. in den Hinterhof zu verlagern.


Zwischen 2 und 3 Uhr zog die durstige Meute dann ähnlich einem Heuschreckenschwarm weiter zur nächsten Party - dort wurden noch Freibierreserven vermutet. Im Haus hielten sich die Schäden und Verschmutzungen in Grenzen, so dass mit einer konzertierten Aktion zwischen 3 und 4 Uhr morgens und am folgenden Mittag der Ursprungzustand wiederhergestellt werden konnte. Halloween kann kommen!



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15.9.06

North-American Idols (1)

Die Kanadier geben es ja nicht gerne zu aber sie sind doch ein Teil Nordamerikas und dementsprechend leben sie auch viele amerikanische Spleens und Verrücktheiten. Ich werde probieren mit scharfer europäischer Beobachtungsgabe besondere Highlights bekannt aus Film und Fernsehen zu entdecken und hier zu publizieren.

Das erste Element in dieser Reihe ist der praktische Bag dispenser - man könnte ihn auch als Stopfzylinder bezeichnen. Technisch nicht gerade ausgefeilt ermöglicht er dem Nordamerikaner die überall gratis erhältlichen (und natürlich vom Verkäufer befüllten) Plastiktüten zu Hause "ordentlich" aufzubewahren. Der Bag dispenser ist hier so beliebt, dass es ihn sogar bei IKEA gibt - ich denke, dass ist einer der wenigen Gegenstände den es nur im nordamerikanischen Katalog gibt!


Demnächst dann weitere Highlights des nordamerikanischen Kulturkreises! Übrigens haben wir heute abend eine Hausparty - dazu dann Details morgen!

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13.9.06

Voetball

Heute muss endlich mal einiges zum Thema Fussball gesagt werden!

In den letzten Tagen bin ich verstärkt mit dem holländischen Fussball in Kontakt gekommen.

Zu allererst letzten Freitag, als ich kurz die niederländische Eredivisie gesehen habe.
FC Twente Enschede - Roda JC Kerkrade!
Bei diesem Spiel wurde vom Schiedsrichter ein Tor gegeben, bei dem Ball gerade mal an Pfosten gegangen ist. Zum Glück schoss die bevorteilte Mannschaft 2 Minuten später quasi ein Eigentor, ganz großer Sport.... (Endergebnis 2-2)

Dann gestern abend:
PSV Eindhoven - FC Liverpool 0-0!
Ebenfalls ganz großer Sport, ein Langweiler mit 2 Torchancen....
Zum Glück werden hier pro Championsleague-Spieltag ein Spiel am Dienstag und eines am Mittwoch übertragen. Heute kommt z.B. Manchester. In Zukunft werde ich mir dann wohl eher die Spiele ohne holländische Beteiligung ansehen.

Auf den morgigen Tag freut sich schon ganz Groningen. Nach 14 Jahren spielt der FC Groningen wieder im UEFA-Cup gegen Partisan Belgrad. Anlässlich dieses Spiels wurde eine 30-seitige Gratiszeitung in alle Briefkästen verteilt. Bei wunderschönem Wetter habe ich diese Pflichtlektüre heute im Park verschlungen. (Mein Tipp: Groningen kommt weiter)

Dass es aber nicht ganz so schlecht um den holländischen Fussball steht, soll dieses Bild illustrieren. Hier gibt es noch die Strassenkicker. Genau gegenüber meinem Fenster befindet sich dieses weiße TOR!

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12.9.06

Rijksuniversiteit

Jaja, ich war inzwischen auch schon in der Uni. Nach einer harten, anstrengenden Einführungswoche begann am Montag vor einer Woche für mich und alle anderen Studenten an der Rijksuniversiteit von Groningen das Semester. Nach der ersten Woche kann ich so langsam einen kleinen Überblick über das Universitätsleben in Groningen geben.

An der Universität studieren ca. 20000 Studenten in 10 verschiedenen Fakultäten, von Medizin über BWL bis zu Anglistik....
Der alte ehrwürdige Teil der Universität befindet sich direkt im Stadtzentrum von Groningen. Meine Fakultät für Economics, Business and Management befindet sich aber auf einem neuen Campus am nördlichen Stadtrand von Groningen, ganze 5min mit dem Fahrrad von meinem Wohnheim entfernt. Alle meine Vorlesungen befinden sich entweder in dem gerade von Renovierungsarbeiten betroffenen WSN-Gebäude oder in einem wunderschönen neuem Zernike-Komplex, in dem ein Seminarraum neben dem anderen ist. Größere Vorlesungen gibt es hier eher wenige. Die meisten Vorlesungen haben eher Seminar-Charakter. Im Zernike befindet sich auch eine von vielen Kantinen, die alle dadurch bestechen, das man kein warmes Essen bekommt. Eine richtige Mensa kennen die Groninger nicht und mit Wehmut denke ich an die lengendären 2,5h Mittagspausen mit 2Kaffee und 2 Eis in Karlsruhe zurück. :-)

Ein weiterer Unterschied zu Karlsruhe ist, dass ich hier endlich in den Genuss der akademischen Viertelstunde komme. So beginnen alle Vorlesungen eine Viertelstunde nach der vollen Stunde und dauern meistens 2 Stunden, wobei man in jeder Vorlesung eine 15minütige Pause hat!!! Was einem hilft auch in der 2.Hälfte nicht nur zu schlafen....

Die Unterrichtssprache ist in allen meinen Kursen Englisch! Die 3 Professoren, die ich habe, sprechen alle ein sehr gutes Englisch. Man merkt, dass sie es gewohnt sind die Vorlesungen auf Englisch zu halten, und es nicht wie in Karlsruhe bei einem verzweifelten Versuch bleibt. Auch alle Studenten können sich in sehr gutem Englisch an den Diskussionen beteiligen. Nur die Aussprache des "u" wird manchen Holländern für immer ein Rätsel bleiben. z.B. "under" klingt ungefähr so "öünder" :-)

Das Studienjahr ist in 2 Semester unterteilt mit jeweils 2 Perioden:
1.1. : 1.9.06 bis 10.11.06
1.2. : 13.11.06 bis 12.2.07
2.1. : 14.2.07 bis 15.4.07
2.2. : 16.04.07 bis 15.7.06
da mag sich einer fragen, wann sind da die Semesterferien. Ja, das frage ich mich auch. Die gibts hier einfach nicht. Dann wohl erst wieder in Karlsruhe.....

Nun zu meinen Kursen:
Ich belege dieses Semester folgende Kurse:

Corporate Governance, Finance and Strategy (10 EC)
Markets and Competion (10 EC)
International Economics and Trade (5 EC)

wobei die ersten beiden Masterkurse und der letzte ein Bachelorkurs ist. Zwischen den Ansprüchen für Master- and Bachelorkursen bestehen gewaltige Unterschiede. So kommt man in einem Bachelorkurs ohne Probleme mit. Für einen Masterkurs ist ein eigenes Selbststudium von diversen Artikeln und Büchern unerlässlich (.....mal sehen....).

Für jede dieser Vorlesung muss man sich ein 50Euro teures Buch zulegen, da in den Vorlesungen nur einen kleinen Teil aus diesen Büchern besprochen wird, für die Klausur aber alles Wissen vorausgesetzt wird. So soll ich "im Prinzip" jetzt schon nach einer Woche jeweils 100 Seiten lesen. Naja, ich habe die Bücher inzwischen bestellt, zum Glück sind sie noch nicht da.

Desweiteren startet dieses Donnerstag mein Dutch-Language-Kurs, den ich bis Weihnachten
3 Stunden die Woche besuchen will.

Morgen möchte ich die Universitätsbibliothek besuchen, um meine vielen Seiten Literatur zu lesen.....Einen speziellen Bib-Artikel folgt in den nächsten Wochen. Schöne Fotos sind schon im Kasten. Ich muss aber erst die spezielle Atmosphäre kennenlernen.....

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Schwedisches Essen - Teil III

Hier der 3. Beitrag aus der Reihe schwedisches Essen, der 2. Beitrag über das Knäckebrot wird mangels Bilder in den nächsten Tagen nachgereicht.


Stattdessen geht es heute um die angeblich schmackhafte Falukorv!

Ich würde sie als Fleischvorat für eine ganze Nation bezeichnen.

Nur um die gewaltigen Ausmaße dieser Wurst zu demonstrieren habe ich unser Stock-model zu einer Modeschau übereden können.

Für alle weiblichen Suchenden, dieses Prachtexemplar von einem Schweden ist 19 Jahre alt, hört auf den Namen Hendrik, studiert Etec an der renomierten KTH und ist auch sonst ein netter Bursche,
er spricht fliessend Schwedisch und Englisch und ist gerade intensiv dabei die wichtigsten deutschen Ausdrücke zu kopieren. Auf Nachfrage können CV und Genabzug nachgereicht werden.

Doch zurück zur Wurst!

Leider konnte ich den angeblich super Geschmack nicht probieren, alleine der Bratgeruch war schon sehr heilkel.

Aber 800 Gramm zu günstigen Preisen sind wohl das ausschlagende Argument für halb verhungerte Schweden.


Noch 2-3 Worte zu unserer Küchenausrüstung.

Bei genauerer Untersuchung ist mir aufgefallen, dass alle Pfannen an maximal 3 Punkten aufliegen, es keine richtige
Auflaufform gibt und die Teflonbeschichtungen gar nicht mehr vorhanden waren.

Einfach zu herrlich wie am Rand alles im Fett schwimmt und in der Mitte alles anbrennt.

Als Beilage hierzu gab es natürlich nichts außer Ketchup!

Vielleicht erzähle ich dann in der 4. Ausgabe über die ausgewogene schwedische Ernährung oder die Größe der Süßigkeitsabteilungen.

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10.9.06

Wohn ich noch oder leb ich schon?

So jetzt bin ich seit fünf Tagen in Toronto und kann einen ersten größeren Bericht abgeben. Nachdem ich die ersten beiden Tage in den Mühlen der Bürokratie verbracht habe (gehe zu Office A hole Zettel B bringe ihn zu Office C wo sie dann wieder bei Office A anrufen und merken dass man noch nicht im Department E war...) bin ich jetzt korrekt eingeschriebener Student und habe meine Miete bezahlt und bin mit einem Bankkonto ausgestattet. Hatte auch schon eine Vorlesung - war eher einfach (größtenteil Einführungsblabla) mal schauen was mich nächste Woche erwartet. Da ich seit gestern Abend nun auch Wireless LAN in meinem Zimmer habe fehlt mir zum vollständingen Glück nur noch ein Fahrrad - die Entfernungen sind hier doch größer als erwartet so dass ich um dieses Investment definitiv nicht drum herum komme - hoffentlich finde ich nächste Woche ein schönes gebrauchtes.

Freitag war International Student Orientation - im Gegensatz zu Europa sind Austauschstudenten hier die Ausnahme, deshalb gibt es auch nicht die endlosen Erasmus-Parties. Das soll nicht heissen das UoT ein uninternationaler Ort ist - es gibt über 6000 nichtkanadische Studenten dieses Jahr, davon aber nur 350 Austauschstudenten, der Rest studiert komplett in Kanada. So war die Incoming Orientation eher ein kleiner Infovortrag mit anschließendem Barbecue - sehr nett aber kein Bier!!! Anschließend waren wir (einige Deutsche, Franzosen und Japaner) noch bei einem Konzert am Hart House (dazu mehr ein andern mal) und Alternativekino in einem der Film-Colleges.





Internet im Zimmer schön und gut - den Bildern nach konntet ihr ja sehen dass es nicht wirklich schön ist. Daher habe ich gestern die Chance genutzt und bin mit Campus Coop (meine Housing Cooperative - dazu mehr ein andern mal wenn ich mehr über mein Haus schreibe) zu IKEA gefahren. Sind mit einem richtig schönen US-Style Schulbus dahin gefahren und es war ein paradiesisches Gefühl durch die bekannten IKEA Wohlandschaften zu schlendern. Habe jetzt endlich schöne Bettwäsche, nen Teppich und ne Pflanze - das Leben kann beginnen!





Das Wetter spielt auch noch einigermaßen mit - haben die meiste Zeit Sonne, leider nur noch um die 15°. Soweit erst mal - nächste Woche gehts richtig mit Uni los werde dann mal meine Erfahrungen berichten. Bilder gibts in meiner auch rechts verlinkten Toronto Gallerie.

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